lucio nardi
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Der kleine Pavillon steht auf dem riesigen Marktplatz, der größte Thüringens. Er hat zwei Öffnungen, diagonal versetzt, und kein Dach. Die Diagonale zeigt auf der einen Seite die Richtung des Schlosses und des Museums, auf der anderen die Fabrik Wittig, das Zentrum des Projektes Schwarzwurzel.

Die Innenseite des Pavillons ist dunkel, wie die Innenseite der Berge um die Stadt herum. Sie ist komplett durch Schiefer verkleidet.

Der Innenraum wirkt auf vielen wie eine Wohnstube (aber warum ist der Schiefer Innen und nicht Außen?). Oder wie eine große Schiefertafel wo jeder etwas schreiben wird. Die einzelnen Schuppen der Verkleidung sind wie Sprechblasen. Der Innenraum ist ein Kommunikationsraum. Wie in einer Gaststätte wird hier das tägliche Kulturprogramm angekündigt.

Die Außenseite leuchtet. Sie besteht aus eine doppelte Wand aus Polycarbonat, die durch Glasscherben gefüllt ist. Diese sind aus einer Fabrik für Glasrecykling am Rande der Stadt entnommen worden. Die Glasscherben sind von hinten beleuchtet. Schiefer und Glas sind die zwei wichtigsten Materialien, die einst, als Steinach eine kleine funktionierende Industriestadt war, verarbeitet wurden. Sie sind die Materialien der so genannten lokalen Bautradition.

Das Füllen der Außenwände ist ein Stadtfest. Jede kommt und mit einem Eimer wirft die Lieblingfarbe hinein. Es entsteht ein zufälliges Muster.

 

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